ANALYSENSERVICE
Unser mikrobiologisches Analyselabor ist spezialisiert auf den Nachweis von Mikroorganismen, die im Umfeld von Bioaerosolemittenten in der Außenluft oder bei Schimmelbefall in Gebäuden auftreten (Schimmelpilze, Bakterien wie z. B. Aktinomyzeten und Fäkalkeime). Das Angebot richtet sich an Sachverständige, die mit der Messung von Bioaerosol-Immissionen oder der Erkundung von Feuchteschäden und Schimmelquellen befasst sind. Wir untersuchen Bioaeosole gemäß VDI 4253 Bl. 1-4, Raumluftproben nach DIN ISO 16000-16, -17,-18 und -20 und Baustoffe gemäß DIN ISO 16000-21 Bauteilen. Die Auswertungen erfolgen durch Kultivierung oder Direktmikroskopie.
Für unsere Kunden aus der Umgebung haben wir eine spezielle Probeneingangsbox eingerichtet, die eine kontaktfreie Anlieferung rund um die Uhr ermöglicht (s. auch unter Aktuelles).
Wir untersuchen ihre Bauprodukte, Gebrauchsgegenstände, Hausstaub und Raumluftproben auf Schimmelpilze und Bakterien (u. a. Fäkalkeime, Aktinomyzeten).
Unser Labor ist seit 2002 eines von insgesamt 6 Referenzlaboratorien, die den Ringversuch „Qualitätssicherung Schimmelpilze“ durchführen, der unter der Leitung des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg zweimal jährlich stattfindet. Das Zertifikat über unsere Teilnahme beim letzten Ringversuch können Sie hier abrufen.
Ein detailliertes Angebot zu unseren Leistungen und Termine zu unserer hausinternen Schulung für externe Probenehmer erhalten Sie auf Anfrage.
Ansprechpartner: Basseme Emamipour, Laborleiterin
Weitere Informationen:
Hygienekontrollen und Hygieneinspektionen für RLT-Anlagen
Bei einem hygienegerechten Betrieb von Raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) sind regelmäßige Hygienekontrollen und Hygieneinspektionen gemäß VDI 6022.Bl. 1 durchzuführen. Je nach Ausstattung der Anlage sind auch mikrobiologische Überprüfungen erforderlich.
Wir analysieren für Sie Proben aus RLT-Anlagen, Abklatschproben von Oberflächen und werten Luftproben gemäß VDI 6022 Bl. 1 für Sie aus. Auf Wunsch stellen wir Ihnen auch die Materialien für die Probenahmen zur Verfügung.
Ansprechpartner: Basseme Emamipour, Laborleiterin
Mikrobielle Kontaminationen von Bauteilen
Bauprodukte/Bauteile
Mikrobielle Kontaminationen von Bauteilen treten als Folge von Durchfeuchtungen von Bauteilen auf. Wir ermitteln für Sie, ob mikrobielles Wachstum aufgetreten ist oder Sekundärbelastungen durch Anlagerung von belasteten Stäuben vorliegen:
Kultivierungsbasierte Verfahren:
- Schimmelpilze/Hefen inklusive Differenzierung der Schimmelpilzspezies gemäß VDI 4300 Bl. 10
– Suspensionsverfahren
– Abklatschverfahren - Bakterien (optional: kolonie- und zellmorphologische Charakterisierung von Actinomyceten, Differenzierung von Fäkalkeimen anhand biochemischer Reaktionen)
– Suspensionsverfahren
– Abklatschverfahren - Bakterien in Befeuchterwasser
Direktmikroskopie:
Klebefilmabrissproben von Oberflächen gemäß VDI 4300 Bl. 10
Untersuchung von Suspensionen von Materialien (z.B. Dämmstoffen)
Auswertung von Luftproben
Luftproben
Wir werten Ihre Luftproben mittels kultivierungsbasierter Methoden nach DIN ISO 16000-17, DIN ISO 16000-20, VDI 4253 Bl. 3 und mittels Fluoreszenzmikroskopie nach VDI 4253 Bl. 4 (Gesamtzellzahl nach Färbung mit DAPI) aus.
Schimmelpilze
- Impaktorplatten (Probenahme nach DIN ISO 16000-18)
- Gelatine/Polycarbonatfilter-Kombinationen (Probenahme nach DIN ISO 16000-16)
- Beaufschlagte Objektträger nach Schlitzimpaktion (Probenahme nach DIN ISO 16000-20)
Bakterien
- Impaktorplatten
- Impingerflüssigkeiten (Probenahme nach VDI 4252 Bl. 3; Auswertung VDI 4253 Bl.3 und VDI 4253 Bl. 4)
- Filter gemäß IFA-Methode 9430
Auswertung von Luftproben
Innenraumallergene
Nachweis allergener Schimmelpilzspezies durch mikrobiologische Verfahren (s. Mikroorganismen)
Allergen-spezifische Immunoassay-Verfahren (ELISA):
- Hausstaubmilbenallergene (Der p1, Der f1)
- Katzenallergen (Fel d1)
- Hundeallergen (Can f1)
Allergenuntersuchungen in Backbetrieben
In Backbetrieben besteht ein spezielles Expositionsrisiko beim Umgang mit Backmitteln. Mehle und die Enzym-Zusätze in Backmitteln und Backhilfsmitteln wirken als Inhalationsallergene. Das Bäckerasthma, als mögliche Folge derartiger Expositionen, ist eine Berufskrankheit mit weitreichenden Folgen für den Betroffenen und das Unternehmen.
Wir freuen uns, Ihnen jetzt eine kostengünstige Möglichkeit zur betriebsinternen Ermittlung von spezifischen Allergenbelastungen im Umgang mit Backmitteln anbieten zu können. Die Probenahme kann personenbezogen oder ortsfest durchgeführt werden. Die dazu erforderlichen Geräte schicken wir Ihnen zu (s. Video).
Anleitung zur Probenahme (Video)
Sie können – auch ohne messtechnische Vorkenntnisse – selbst die Probenahme in Ihrem Unternehmen sachgerecht durchführen. Nach der Probenahme senden Sie die Ausrüstung mit dem vorbereiteten Rücksendeauftrag an uns zurück. Wir werten die Proben nach akkreditierten Verfahren in unserem Labor aus und schicken Ihnen unseren Analysebericht.
Folgende Auswertungen können wir Ihnen anbieten:
- Einatembare Staubfraktion nach IFA-Methode 7284
- Gliadinkonzentration zur Bestimmung des Mehlstaubanteils
- α-Amylase (A. oryzae); Enzymzusatz in Backmitteln IFA-Methode 6160
- Glucoamylase (A.niger): Enzymzusatz in Backmitteln und Teigrohlingen
Veröffentlichungen: alpha-Amylase Amyloglucosidase
Aktuelle Forschungsprojekte
Projekte befinden sich noch in Vorbereitung oder in der Beantragungsphase.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
1991-1995:
Entwicklung eines Immunoassays zum Nachweis von α-Amylase aus Schimmelpilzen in Arbeitsstoffen und Luftproben. (s. Anlagen: BIA-Arbeitsverfahren 6160: α-Amylase aus Aspergillus oryzae). Das Messverfahren wird seit 1995 zur Festlegung von Präventionsmaßnahmen und bei der Ermittlung allergiebedingter Berufsunfähigkeiten bei Bäckern eingesetzt. Die Entwicklungsarbeit wurde als Forschungsprojekt vom Land NRW gefördert.
2005
Entwicklung eines Modellsystems zur Prüfung von Bauprodukten auf flüchtige organische Emissionen in Folge von mikrobiellem Wachstum. Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Technischen Universität Berlin (Fachbereich 15: Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Prof. Dr. Stahl) wurde eine Prüfapparatur entwickelt, die es ermöglicht das Emissionsverhalten von Bauprodukten unter Berücksichtigung des Einflusses von Feuchtigkeit und mikrobiellem Wachstum zu untersuchen.
2005-2006:
F&E-Projekt im Kundenauftrag Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe: Anwendung von 2D-Elektrophorese zur Identifizierung von Proteinen in Arbeitsstoffen
2007:
F&E-Projekt im Kundenauftrag Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe: Quantitative Bestimmung von Gliadin in der Luft von Bäckerarbeitsplätzen.
2005-2007:
F&E-Kooperationsprojekt mit dem Labor Dr. Rabe HygieneConsult GmbH zur Anhaftung von Allergenen an Textilien/Verschleppung von Allergenen durch Kleidung; Auftragsforschung für die Henkel KGaA
2007-2011:
Kooperationsprojekt mit der Universität Münster (Frau Prof. Dr. Simone König, Integrierte Funktionelle Genomik (IFG) am Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung, IZKF) gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen des Pro INNO II-Programms, Förderkennzeichen: KF 0439101MD6: Entwicklung von Verfahren zum Nachweis von allergenen Proteinen in Umweltproben mittels zweidimensionaler gelelektrophoretischer Musteranalyse
(Transferpreis)
2011-2013:
F&E-Projekt im Kundenauftrag Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe: Entwicklung eines Immunoassays zum Nachweis von Amyloglucosidase an Bäckerarbeitsplätzen.
2013-2014:
F&E-Projekt im Kundenauftrag Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW zum Nachweis von mono-, bi und trichlorierten Biphenylen in Innenräumen.
Aktuelle Fachinformationen zu Analysentechnik
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